Serval und Savannah Katzen
 
          Herkunft und Geschichte Savannah Katzen
 
 
 

Herkunft und Geschichte:

Die Savannah gehört zu den Hybrid-Rassen und ist die größte Katze dieser Rasse.
Sie ist eine Kreuzung aus der Serval-Katze und anderen, meistens getupften Rassekatzen, weshalb die Savannah Katze auch viele Merkmale der Serval Katze besitzt. Im Jahre 1980 gelang Judy Frank die erste Verpaarung eines Servals mit einer Siamkatze, das Ergebnis wurde "Surprise" genannt. Anderen Quellen zufolge hieß die Katze jedoch direkt schon Savannah und wurde an einen anderen Besitzer übergeben. Joyce Srouve von A1-Savannahs brachte die Rasse erst so richtig in Schwung, denn ihr gelang mehrfach, was man eigentlich nicht für möglich hält, wenn man den Größenunterschied von einer Hauskatze und einem Serval betrachtet. Die ersten F1-Generationen wurden geboren und alle, die ein solches Juwel zu Gesicht bekamen, waren begeistert. Schnell fanden sich in Amerika und Kanada Mitstreiter die das Zuchtprogramm unterstützten und mit weiteren Servalen neue Linien begründeten. Nachdem ursprünglichen Habitat (Lebensraum) des Serval wurde die Rasse "Savannah" genannt. Als Outcross (nötig wegen der Sterilität der Kater in den ersten Generationen – Savannah Kater sind in der Regel erst ab der F5 fruchtbar) für die Savannah wurden und werden die verschiedensten Rassen benutzt, Bengalen, aber auch Egyptian Mau, Ocicat, Orientalisch Kurzhaar, Serengetis, Hauskatzen und sogar Maine Coon flossen bereits in die Rasse ein. Zugelassen sind von der TICA allerdings nur noch die Outcross Rassen Egyptian Mau, Ocicat, Orientalisch Kurzhaar und „Domestic Shorthair“. Outcrosse sind aber heute nur noch in Ausnahmefällen nötig. Um optisch möglichst typvolle Jungtiere zu erhalten werden Savannah Kätzinnen mit Savannah Katern verpaart. Seit 2007 gibt es bereits die ersten SBT registrierten Savannahs, das bedeutet, dass diese Katzen in den ersten 4 Generationen nur Savannah Vorfahren haben. Insgesamt ist die Savannah Cat noch eine sehr junge Rasse, die allerdings bereits rund um den Globus Liebhaber und Züchter gefunden hat. Lediglich in Australien und Neuseeland haben Savannah Cats Einreiseverbot.

Savannah ist nicht gleich Savannah:

Die Generationen F1 bis F4 unterliegen dem Artenschutzgesetz. Savannah dieser Generationen sind meldepflichtig, sie benötigen nach den Artenschutzgesetz ein Außengehege sowie ein beheiztes Innengehege von jeweils 15 Quadratmetern in Hessen.  Für die Haltung der F1 bis F4 Generation gelten behördliche Auflagen. Erkundigen Sie sich hierzu bei Ihrem zuständigen Amtsveterinär und der unteren Naturschutzbehörde. Für Savannah Katzen die von außerhalb der EU importiert werden, gelten diese Auflagen für die Generationen F1 bis einschließlich F4. Ab der F5 besteht eigentlich kein Unterschied mehr im Vergleich zur Haltung einer temperamentvollen andern Katzenrasse. Viele Savannahs gehen auch gerne mit Geschirr und Leine nach draußen und genießen die „kleine Freiheit“ mit ihrem Menschen. Mit Hunden anderen Katzen und auch mit Kindern gibt es dagegen keine Probleme. In der Ernährung sind insbesondere die ersten Generationen recht anspruchsvoll. Sie sollten mit Rohfutter und Frischbeute ernährt werden. Savannahkater sind meist erst ab der F5-Generation fertil.

Was bedeutet F1, F2, F3 usw.:

Als Filialgeneration 1 (F1) werden die unmittelbaren Nachkommen der Elterngeneration: Serval und (Haus-) Katze bezeichnet. Die Zahl dient dabei als Kennung für den Verwandtschaftsgrad in Bezug auf die Elterngeneration. F1 ist die Tochtergeneration, F2 die Enkelgeneration, usw.
Der Wildblutanteil der einzelnen Generationen beträgt somit mindestens:
F1: 50%
F2: 25%
F3: 12,5%
F4: 6,25%
F5: 3%
Bei Savannah x Savannah Verpaarungen ist der Wildblutanteil der Nachkommen entsprechend höher.

Was bedeutet A- B- C- und SBT:

Ob es sich um eine reinrassige Savannahkatze handelt, erkennt man an dem Buchstabenkürzel hinter der Generationsbezeichnung.
• Ein A bedeutet, dass es sich bei nur einem Elterntier, der Mutterkatze, um eine Savannahkatze handelt und das andere Elterntier ein Kater einer anderen Rasse z.B. Bengal, Oriental, Serengeti usw.
• Ist die Savannahkatze B-registriert, dann sind beide Elterntiere Savannahs, aber ein Großelternteil ist eine andere Rasse.
• Bei den C-registrierten Savannahkatzen sind beide Elterntiere und alle Großelterntiere Savannahkatzen.
• Bei SBT-registrierten Savannahs wurde mindestens in den letzten drei Generationen ausschließlich mit Savannahkatzen verpaart.Welche Savannahkatzen gelten als reinrassig? Diese Frage kann nur im Zusammenhang mit der Generation der Savannah beantwortet werden. Eine F1 Savannah ist ein direkter Nachkomme des Servals, immer A-registriert und reinrassig.
• F2 mit einem Savannah-Vater ist B-registriert,
• F3 sind meistens C-registriert, eine B-Registrierung ist akzeptabel.
• F4 sind C oder im Idealfall SBT- registriert, eine B-Registrierung ist akzeptabel,
• wobei eine A-Registrierung bei einer älteren Savannah F2-F3-F4 akzeptabel sein kann, da bis ca.2005 kaum fertile Savannahkater in Europa zur Verfügung standen.
• F5 sind C oder SBT-registriert.
• F6 sind C oder SBT registriert.
Bei A-registrierten Jungtieren in den Generationen F3-F4-F5-F6 handelt es sich nicht um reinrassige Savannahs, auch wenn sie einen Stammbaum vorweisen können.
Eine Savannahkatze hat bestimmte Merkmale im Aussehen und im Charakter, die aus der direkten Abstammung vom afrikanischen Serval resultieren. Daher ist die Zucht der Generationen F7 oder noch höher nicht mehr sinnvoll. Mit jeder Generation entfernt sich die Katze weiter vom Serval und verliert immer mehr des Savannah-typischen Erscheinungsbildes.

TICA-Registrierung:

F 1 A x Outcross = F2 A Kitten

F4 A/B x Outcross = F 5 A Kitten

F 1 A x F5/F6 B/C = F2 B Kitten

F 4 A x F5/F6 B/C = F5 B Kitten

F 2 A x Outcross = F3 A Kitten

F 4 B x F5/F6 B/C = F 5 C Kitten

F 2 A x F5/F6 B/C = F3 B Kitten

F 4 C x F5/F6C = F 5 SBT Kitten

F 2 B x F5/F6 B/C = F3 C Kitten

F4 SBT x F5 SBT = F5 SBT Kitten

F2 B x F5 SBT = F 3 C Kitten

F 5 B x Outcross = F6 A Kitten

F 3 A/B x Outcross = F4 A Kitten

F 5 B x F 5/F6 C = F6 C Kitten

F 3 A x F5 /F6 B/C = F4 B Kitten

F5 C x F5/F6 C = F6 SBT Kitten

F3 B x F 5/F6 B/C = F 4 C Kitten

F 5 C x F5/F6 SBT = F6 SBT Kitten

F 3 C x F 5/F6 C/SBT = F4 SBT Kitten

 

Wesen und Charakter:

Die Savannah ist eine sehr temperamentvolle, aktive und selbstbewusste Rasse. Um glücklich zu sein benötigt sie ein großzügiges Lebensumfeld und viel Beschäftigung. Viele Savannahs apportieren gerne, sie gehen eine enge Bindung zu ihrem Menschen ein, was aber nicht dazu verleiten sollte sie einzeln halten zu wollen. Mindestens eine Zweitkatze ist Pflicht, damit sich die intelligenten und sozialen Katzen nicht langweilen. Für Wasser haben Savannahs in der Regel eine für Katzen ungewöhnliche Vorliebe. Mit dem Pfoten im Wasser planschen, das tun fast alle. Manche Exemplare begleiten ihre Menschen unter die Dusche oder statten gar der Badewanne einen Besuch ab. Einige Savannahs stellen, wenn sie sich freuen, das Fell an Rücken und Schwanz auf, ähnlich wie es der Serval tut. Die Ohren bleiben dabei in der normalen nach vorne gerichteten Position. Die ersten beiden Generationen fauchen deutlich häufiger, als die durchschnittliche Hauskatze, das ist aber meist gar nicht so gemeint, sondern einfach ein Zeichen für Aufregung, die auch durch Freude hervorgerufen sein kann. Begrüßt die Savannah eine Mitkatze, oder einen Menschen der ihr besonders vertraut ist, geschieht das nicht selten durch intensives „Köpfchengeben“. Schenkt der Mensch der Katze nicht die ihrer Meinung nach gebotene Aufmerksamkeit, bedienen sich viele Savannahs eines kleinen Liebesbisses um wieder im Mittelpunkt zu stehen.

Aussehen:

Zuchtziel bei der Savannah Cat ist eine Katze die möglichst dem wilden Ahnen dem Serval (leptailurus serval) gleichen soll, aber über ein wohnzimmertaugliches Temperament verfügt. Der Gesamteindruck der Savannah ist der einer großen, schlanken, anmutigen Katze mit auffälligen großen dunklen Tupfen auf einem kontrastierenden Untergrund. Savannah Katzen haben einen lang gestreckten, schlanken aber dennoch muskulösen Körper der auf hohen Beinen ruht. Der Hals ist lang der Kopf im Verhältnis zum Körper eher klein. Auffallend sind die extrem großen hoch am Kopf platzierten Ohren, die im Idealfall auf der Ohrrückseite einen hellen Daumenabdruck, auch Wildfleck oder Ocelli genannt, aufweisen.

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